Wie ich wurde was ich bin – mein Weg zur kreativen Unternehmerin

  • Beitrags-Kommentare:12 Kommentare
Du betrachtest gerade Wie ich wurde was ich bin – mein Weg zur kreativen Unternehmerin

Welches Schweinerl hättens denn gerne!? Kennst du den Spruch? Genau, das war doch dieses „lustige“ Beruferaten mit Robert Lembke in der Sendung „Was bin ich?“ Was bin ich denn? Und wie wurde ich, was ich bin? Darum geht es in diesem Blogbeitrag.

Als Kind wollte ich alles mögliche werden und hab mich, wie wohl die meisten Kinder, für viele verschiedene Dinge interessiert. Ich hab gerne gemalt, gesungen, geturnt und getanzt. Ich bin zum Orff-Kreis gegangen, habe dann erst Blockflöte gelernt, später über 10 Jahre Klavier gespielt und hab sogar bei Jugend musiziert mitgemacht. Besonders fasziniert war ich auch schon damals immer von all den bunten Menschen, die mit ihren großen Mappen in Krefeld aus der Werk-Kunstschule bzw Fachhochschule Niederrhein kamen – DAS wollte ich auch, SO wollte ich mal werden – ich wollte aber auch Tänzerin werden, Klavierbauerin, Forscherin, Goldschmiedin und vor allem Meeresbiologin, nachdem ich zum ersten Mal die Serie „Der Mann aus dem Meer“ gesehen hatte.

  1. 1982 – mein erstes Tagebuch
    Mein erstes Tagebuch habe ich zum 10. Geburtstag von meinen Großeltern geschenkt bekommen. Ich bin sicher, meine Eltern steckten dahinter, weil ich so furchtbar schlecht in Rechtschreibung war und das Tagebuch ein Versuch sein sollte, mich zum Schreiben zu bewegen – hat funktioniert 🙂 Leider habe ich dieses Buch nicht mehr, aber ich habe im Netz genauso eins von diesen chinesichen Tagebüchern mit blauen Ecken gefunden, wie ich es auch hatte. Ich schreibe noch heute Tagebuch und Schreiben ist ein wichtiger Teil all meiner kreativen Prozesse. Außerdem liebe ich es, gute Fragen zu sammeln und Journaling ist meiner Meinung nach eins der besten Tools zur Selbstreflektion!
mehrere Tagebücher gestapelt in durchsichtigen Boxen
Ein Ausschnitt meiner Tagebücher, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Ich schreibe Tagebuch seit meinem 10. Geburtstag.
  1. 1989 – 1992 / Ich tanze durch die Oberstufe
    Die Oberstufenzeit war für mich das beste an der ganzen Schulzeit, verbunden mit einem Gefühl von freier Experimentierfreude und einem Gefühl von angekommen sein. Ich wollte, dass diese Zeit nie vorbei geht.
    An der Schule gab es eine Besonderheit, nämlich das Fach Ausdruckstanz im Bereich Sport, das ich so geliebt habe, dass ich es sogar im Abi gewählt habe. Wochenlang habe ich an an meiner Tanzperformance gearbeitet. Das hat mir so viel spaß gemacht, dieser kreative Prozess, diese Auseinandersetzung mit mir und meinem Körper, und dieses Hinarbeiten auf ein Ziel, die Aufführung in der Abiprüfung. Ich bekomme noch heute leuchtende Augen wenn ich daran denke.
eine junge Frau tanzt in einer Sporthalle
Das bin ich in der Sporthalle des Xantener Gymnasiums – Abiturvorbereitung im Fach Ausdruckstanz
  1. 1992 – 1994 / Zwischenphase
    Nach dem Abi wusste ich nicht, was ich machen will. Mich bei Pina Bausch beim Wuppertaler Tanztheater oder an der Kunstakademie zu bewerben, hab ich mich nicht getraut. Also hab ich mich für Lehramt Sekundarfstufe II für die Fächer Sport und Deutsch eingeschrieben, weil ich dachte, dass das eben was „Vernünftiges“ ist, ein richtiger Beruf eben. Aber erstmal ewig rumstudieren bis ich endlich tanzen und mich mit Sprache beschäftigen kann!??! Ähm, neeee. Und Lehramt? Echt jetzt? Meine Energier war wie weg (für alle Human Design Fans: DAS ist ein Sakral, wenn es nicht der Freude folgt, sondern wenn der Kopf die Entscheidungen übernimmt) Anstatt zur Uni zu gehe, hab ich mich mit anderen Dingen beschäftigt…nixen, dh im Grunde nixtun. Das Nixen hab ich gefüllt mit Dingen, die mir Spaß gemacht haben, zB Trommeln, Didgeridoo spielen lernen, Tai Chi- und Tanzkurse besuchen, Lesen, Schreiben und tagelang in der WG am Frühstückstisch verbringen und über Gott und die Welt philosophieren
ein junge Frau und ein Mann mit langen Haaren sitzen im Garten am Frühstückstisch, es ist Herbst, auf dem Tisch stehen eine Kaffekanne, eine Teekanne mit Stöfchen, Brot, Honig, Kakao udn Käse
Der Garten unserer WG, der zum Dauer-Frühstücken eingeladen hat – was wir alle gerne und ausgiebig gemacht haben.
Rechts neben mir sitzt ein Freund des Hauses zu Besuch aus Karlsruhe
  1. 1994 – Meditation wird Teil meines Lebens
    Schon mit Anfang 20, im Sommer 1994 hab ich das vermutlich wichtigste Tool meines Lebens gelernt: zu meditieren. Seit dem meditiere ich jeden Tag! Wenn ich nur ein Tool mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte, dann kannst du raten, welches es wäre…genau: Meditation!
eine junge Frau lächelt in die Kamera, im Hintergrund blauer Himmel
Dieses Foto zeigt mich im Sommer 1994, ungefähr zwei drei Wochen bevor ich Meditation gelernt habe
  1. 1994 – 1999 / Studium Erziehungswissenschaften und Psychologie
    Irgendwann wird das mit dem Nixen ja so ne Sache. Und irgendwie wollte ich ja doch noch was werden im Leben…also Studiengang gewechselt und losgelegt. An der Uni gibt es unendlich viele Kurse. Du musst selber wissen, welche du besuchst, und du musst auch selber rausfinden welche du unbedingt brauchst um irgendwelche Prüfungen machen zu können. Ob du dann hingehst zu den Kursen, oder nicht, ob du dich um die nötigen Scheine kümmerst, deine Hausarbeiten schreibst und rechtzeitig abgibst, oder nicht, ob du dich zu den Prüfungen anmeldest und zwar rechtzeitig, das schert im Grunde keinen. Die Motivation, den Willen und die Struktur muss man selber mitbringen bzw. eben entwickeln – und genau das hab ich hier gelernt, neben der Fähigkeit Prioritäten zu setzen und mich selbst gut zu organisieren. Was hab ich noch gelernt? Im Grunde akademisches Arbeiten, also Recherche, verschiedene Standpunkte und Sichtweisen zu einem Thema erkennen und verstehen, die wichtigsten Aspekte aus Bergen an Quellen rausextrahieren und sinnvoll darstellen, ggf neu kombinieren und eigene schlüsse daraus ziehen und diese dann entsprechend argumentativ untermauern und textlich belegen. Naja und eben Schreiben: Hausarbeiten über Hausarbeiten über Hausarbeiten – und am Ende das Riesenprojekt der Diplomarbeit.
    Inhaltlich fand ich das Studium sehr trocken, trotzdem hats mir Spaß gemacht. Mein Schwerpunkt schon hier: Gesprächsführung und Beratung – mega interessiert! Und Entwicklungspsychologie, mein Lieblingsfach! Warum werden wir was wir sind? Warum machen wir, was wir tun? Warum verhalten wir uns so, wie wir uns verhalten?
  1. 1994 – 2000 – der selbstgebaute Praxisteil zum Studium
    Parallel zum Studium hab ich ne Menge Selbsterfahrungsseminare besucht und habe auch einige Beratungstermine bei einem Psychologen genommen, weil ich es wichtig fang meinen eigenen Schisel aufzuarbeiten, wenn ich selber mit Menschen arbeite. Es gibt nämlich nix blöderes als da seinen eigenen Kram mit reinzumixen. Ich hab auch Breathwork und Bioenergetik ausprobiert, hab Yoga gelernt und bin Reiki Practicioner geworden.
    Und ich hab parallel zum Studium angefangen in der Beratung zu arbeiten, als Freelancer, damals noch im Kinderschutzbund und für ein Jugendamt im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Da hat mir der freie Rahmen besonders gut gefallen. Ich konnte meine Termine ganz frei legen, die Inhalte selber bestimmen. Super! Schon da war ich vor allem für meine eher unkonventionelle Art bekannt, die dazu führte, dass ich besonders mit den „speziellen“ Jugendlichen gut klarkam, die alle anderen Kollegen eher schwierig fanden und nicht so gerne übernehmen wollten. Hier konnnte ich super die ganze Theorie aus dem Studium direkt in die Praxis umsetzen.
  1. 2001 On the road to Santiago
    Nach dem Studium hab ich keine Stelle als Diplom-Pädagogin gefunden, die ich interessant fand und die Stellen, die ich hätte haben können, die fand ich langweilig. Weil mein Freund, mit dem ich inzwischen zusammenwohnte, gerade auch in einer beruflichen Umbruchphase war, haben wir, nachdem ich einen Bericht über den Jakobsweg im Fernsehen gesehen hatte, spontan beschlossen erstmal pilgern gegangen – Abstand gewinnen, Kopf frei kriegen. Leranings: der Weg ist das Ziel! Enjoy the ride! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
    Außerdem hat diese Reise die Beziehung zu meinem Liebsten weiter vertieft und ich hab den Entschluss gefasst, wenns keinen passenden Job für mich gibt, dann bastel ich mir den eben selber! So!
ein Pilgerausweis vom Jakobsweg und ein Pilgertagebuch mit handgeschriebenem Text und Fotos
Die anderen Pilger haben mich immer ausgelacht, wenn ich abends in der Herberge diesen Schinken, sprich diese Extrakilos, aus meinem Ricksack gezückt und begonnen habe über den Tag zu schreiben. Heute ist es eine wundervolle Erinnerung 🙂
Unten das ist ein Teil des Pilgerausweises, mit Stemplen aus den Herbergen. Ganz ausgeklappt ist der locker einen Meter lang…
  1. 2002 – 2005 / Mein erstes Business
    Im April 2002 hab ich eine eigene Beratungspraxis in Kleve eröffnet. Im Rückblick bin ich wirklich erstaunt darüber wie „einfach“ das war im Sinne von wie unbedarft ich da dran gegangen bin. Ist der Entschluss erstmal gefasst, kann ich wirklich Berge versetzen (HD-Insider: def. Sakral und def. Herz) Ich hab kurzerhand einen Kredit über 10.000 Euro aufgenommen, hab Räume gemietet, alles eingerichtet, Werbung gemacht und schwupp war Startschuss…und es lief echt super! Nach wenigen Monaten hatte ich sogar schon eine Mitarbeiterin (Hallo Margot!!!).
  1. Zwischenphase 1
    ABER – mir wurde relativ schnell langweilig. Ich kann bis heute nicht genau erklären warum. Es hatte mich SOO begeistert, alles zu gestalten, mit Inhalt zu füllen und aufzubauen und auch die eigentliche Beratungsarbeit in der Praxis hat mir ja Spaß gemacht, und dennoch…irgendwas war faul…
    Parallel hatte ich erlebt wie mein Opa innerhalb eines halben Jahres gestorben ist. Während ich mich beruflich entfaltet habe, ist er immer weniger geworden und im Herbst 2002 schließlich gestorben – dieser geliebter Fels in der Brandung aus meiner Kindheit…und so sehr mir meine Arbeit Spaß machte, brachte diese Erfahrung mit sich, dass ich zu überlegen begann, was ich eigentlich mit meinem Leben noch so anfangen möchte!? Will ich das nun echt bis zum Ende meiner Tage machen, was ich mir da gerade aufgebaut hatte!? Was, wenn nicht? Was, wenn da noch mehr ist? Wie könnte das dann aussehen?
  1. Zwischenphase 2
    Den folgenden Winter über hab ich weiter in meiner Praxis gearbeitet und hab aber auch angefangen mich einfach umzuschauen. Ich dachte, dass mir vlt. irgendeine Fortbildung gut tun und wieder etwas frischen Wind reinbringen würde, aber irgendwie war das alles nix. Irgendwann landete ich durch „Zufall“ bei einem Artikel über die Kunsthochschule in Arnheim und erinnerte mich, dass ich nach dem Abi schonmal damit geliebäugelt, mcih damals aber nicht getraut hatte, diesen Schritt zu wagen. Ich sach nur Kunst, und brotlos…
    Ich erinnerte mich auch, dass ich vor ein zwei Jahren gehörte hatte, dass ein alter Bekannter von mir dort angefangen hat zu studieren, den ich aber selber schon seit mindestens vier fünf Jahren nicht mehr getrffen hatte. Mit diesem Gedanken, dass ich unbedingt rausfinden muss, wie ich Rudi kontaktieren könnte, bin ich nach Kleve zu meiner Praxis gefahren und BÄMMM, wer steht da unterwegs an der Straße!? Genau, Rudi. Wie auch immer der dahin gekommen ist!? Gebremst, großes Hallo, Ja klar studier ich da, ja klar kannste mal vorbeikommen udn dir das ankucken, ja es sind auch grad Anmeldezeiten für das neue Semester. Gesagt getan, ne Woche später hingefahren, die Begeisterung war groß, zur Aufnahmeprüfung angemeldet, Prüfung bestanden, im Sommer Intensivsprachkurs Niederländisch gemacht. Kann losgehen…
  1. 2003 – 2007 / Studium Bildende Kunst
    BÄMMM – a dream came true. Ich bin vier Jahre voll eingestiegen und HAB ES GELIEBT. Die ersten anderthalb Jahre hab ich meine Praxis noch weitergeführt. Meine Mitarbeiterin hat mehr und mehr der Termine übernommen und dann musste ich mich entscheiden. Die Praxis lief gut und ich hätte vergrößern müssen, damit es weiter SInn macht, was aber Energie kostet, die mir dann im Studium fehlt. Gleichzeitig wurde das Studium immer intensiver und ich hatte immer weniger den Kopp mich um die Dinge in Kleve zu kümmern, wollte da aber auch keine halben Sachen machen. Also Entscheidung gefällt. Praxis geschlossen, denn ich wollte KUNST und zwar RICHTIG! Und das hab ich auch bekommen. Das volle Programm in Form von Fächern wie: Malerei, Fotografie, Druckgrafik, Installation, Film, Kunstgeschichte, freies Arbeiten. Heaven on earth!
    Das Besondere an einem Kunststudium in Holland ist zudem, dass Künstler dort als selbständige Unternehmer gesehen werden. Wenn man nur in seinem Atelier sitzt und malt, zeichnet oder fotografiert, wirds eher schwierig, dass man was verkauft – Sichtbarkeit ist hier ein Thema, das von Anfang an groß geschrieben wird. Wie werde ich als Künstler sichtbar, damit ich meine Kunst auch verkaufen kann!? Neben Kunst hab ich genau DAS hier gelernt, sprich Marketing 🙂 Werbung machen, Webseiten, Flyer Kataloge erstellen, Sponsoren finden. Und ich hab auch mein Organisationstalent weiter ausgebaut, denn Ausstellungen und Projekte eigenständig zu planen und umzusetzen gehörte auch zum Inhalt des Studiums. Hier kannst du sehen, was ich künstlerisch bisher so gemacht habe.
mehrere Plattenspieler stehen auf Podesten in einem blau beleuchteten Raum
Das ist einer von drei Teilen meiner Endexamsarbeit an der Kunsthochschule in Arnheim. Eine Klang-Rauminstallation.
  1. 2007 – 2015 / Blog Missesfree
    Am 21. September 2007 habe ich meinen Blog Missesfree gestartet und den ersten Eintrag geschrieben und veröffentlicht. Es war nicht ganz der erste Blog. Der war irgendwann 2003 mit Start meines Kunststudiums, aber den finde ich im Netz leider nicht mehr. Und es war auch nicht der letzte. Ich hatte noch zwei drei andere Blogs im Rahmen von einzelnen Kunstprojekten, zB diesen hier
  1. 2007 – 2009 – meine erste Festeinstellung
    Nach dem Studium hab ich einfach nur einen Job gesucht, weil ich Kunst machen wollte und einen Job brauchte um meine Brötchen zu verdienen. Ich hab eine Teilzeit-Stelle als Diplom-Pädagogin bei einem Sozialen Träger angenommen, wo ich Jugendliche im Übergang zwischen Schule udn Beruf begleitet habe, dh ich habe mit ihnen zusammen geschaut, was sie beruflich machen wollen, wie sie das rausfinden können und welche Wege sie gehen könnten um da auch hinzukommen. Die Stelle war ok, weil ich zum Glück wieder viel Freiraum hatte in der Gestaltung meiner Arbeitsinhalte.
    Wichtig war diese Stelle für die nochmalige Erkenntnis, dass ich meine (gestalterische) Freiheit sehr liebe und mich nur ungerne in vorgegebene Rahmenbedingungen quetsche. Ich gestalte diesen Rahmen lieber selber!
  1. 2009 / on the road to Santiago Teil 2
    Vom 20. März bis 03. Juni sind mein Mann und ich zum zweiten Mal nach Santiago gepilgert. Diesmal sind wir aus der Haustür rausgelaufen, über den Eifelsteig von Aachen nach Trier, dort rüber nach Frankreich, quer durch bis nach Santander und von dort die Küste Nordspaniens entlang. Auch dazu gibt es übrigens einen Blog, den wir von unterwegs gefüttert haben, weil Freunde und Familie gerne teilhaben wollten, denn dies war unsere Hochzeitsreise 🙂
    Mein Mann ist sicherlich auch ein wichtiger Part auf dem Weg zu dem wer und was ich heute bin. Er ist seit 1994 Teil meines Lebens. Er ist der freigeistigste Menschen den ich kenne, der mich bei meinen selbst wildesten Ideen und Projekten unterstützt. Und er ist auch selber immer wieder mit spannendsten Dingen beschäftigt, die auch mich immer wieder inspirieren, zum Staunen und auch zum Nachdenken bringen.
ein Mann und eine Frau spiegeln sich in einem Schaufenster am Kanal in Bilbao, beide tragen Wanderrucksäcke, Pilger, Selfie im Schaufenster, Pilgereise, Hafen
Hochzeitsreise mal anders 🙂 Selfie durch ein Schaufenster am Kanal in Bilbao
  1. 2012 / Coaching next level
    Nach beruflichen Abstechern an einer Schule, habe ich 2012 angefangen als freiberuflicher Coach bei einem großen Unternehmen im Bereich der Erwachsenenbildung zu arbeiten. Hier berate ich Menschen, die sich beruflich verändern wollen, die zB einfach ihren Job wechseln wollen, oder zB alleinerziehnde Mütter, die wieder zurück in ihren Beruf möchten, oder ich berate dort auch Menschen bei der Gründung ihrer Selbständigkeit.
    Parallel dazu habe ich für einen sozialen Träger Beratungen durchgeführt, auch freiberuflich, wodurch ich auch nochmal die Beratung nach systemischem Ansatz vertiefen konnte.
    Auch das Schreiben war und ist hier wieder ein wichtiger Teil, denn ein wesentlicher Kern dieser Arbeit besteht in der Dokumentation der Beratungstermine sowie in der Erstellung von Wochen- und Abschlussberichten.
  1. 2018 / Welcome Instagram
    Am 03. März 2018 habe ich meinen ersten Instagram-Account gestartet und den gibt es auch heute noch.
    Hier poste ich Privates und Fotos von Streetart, die ich unterwegs zufällig entdecke.
    Und am 18. Juli 2021 ging mein aktueller Business-Account online
Screenshot eines Instagram-Accounts
Mein Business-Account bei Instagram. Die oberen drei Bilder gehören zur boomboomblog2022 Challenge 🙂
  1. 2019 / Human Design – the Gamechanger
    Ende 2018 kam in diesem großen Unternehmen auf, dass ich ja vlt fest eingestellt werden könnte, weil das ja so viele Vorteile hat… Seit 2012 wurde mir das einige Male angeboten, aber ich hatte bisher abgelehnt.
    Heute im Rückblick weiß ich, dass mein Sakral auch dieses Mal nicht nur deutlich NEIN gesagt hat, sonder es hat sich so dermaßen zusammengezogen und seine Widerstände gezeigt. Natürlich hab ich das gespürt, aber meine Konditionierungen waren so stark, dass ich wie so viele Menschen meinem Verstand mehr vertraut habe als meinem wunderbaren Bauchgefühl, diesem untrüglichen Kompass. Mein Bauch signalisierte Nein, Nein und nochmals Nein und mein Verstand zählte unablässig alle möglichen Vorteile auf, die mir diese Festeinstellung doch nun bringen würde: das ist viel sicherer, auch wenn du weniger verdienst so bekommst du doch Urlaubs- und Weihnachtsgeld, du hast bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, tust dann doch noch was für deine Rente, und so weiter und so fort…. Auch mein Umfeld spiegelte mir genau das: ich wäre ja blöd, wenn ich diese Gelegenheit nicht ergreifen würde, nochn x-stes Mal werden die mir das nicht anbieten, all die Vorteile, mit Mitte 40 ist das doch noch ein schöner Job bis zur Rente… Oh Gott, noch heute, während ich das aufschreibe, spüre ich, wie sich mir die Zehnägel aufkräuseln und wie auch jetzt noch mein Bauch rebelliert schon nur beim Gedanken daran…
    Am 01.01.2019 war mein erster Tag als festangestellte Mitarbeiterin. Meine Arbeit ist genau die gleiche wie vorher, aber das Gefühl ein komplett anderes. Es fühlt sich einfach falsch an. Hier wirst du demnächst einen Link finden zu einem nächsten Bllog-Artikel, in dem ich dir die ganze Geschichte erzählen werde, weil sie ein Paradebeispiel dafür ist, was es laut Human Design bedeutet, wenn man nicht auf sein Bauchgefühl hört
    Das Gute daran: 2019 hab ich „zufällig“ Human Design kennengelernt, und es hat mir so die Augen geöffnet. Endlich hab ich verstanden! Seit dem hab ich inzwischen vier Ausbildungen gemacht und es ist zu einem meiner zentralen Tools im Coaching geworden, weil es einfach SO wunderbar ist!
  1. 2020 – 2022 / Corona, meine Hass-Liebe
    Wir alle wissen was uns 2020 brachte, ab Mitte März… Ich trau mich kaum es zu sagen, aber für mich ein Freudentag, am 16.03. ging alles in den Lockdown und wir als Mitarbeiter des Unternehmens für die ersten zwei Monate in Kurzarbeit 0. Was soll ich sagen, ich hab das SO genossen, weil ich zu diesem Zeitpunkt nahe des Burnout war. Ich hab erstmal zwei Wochen Binge watchend auf der Couch verbracht, bis es mir aus den Ohren hing und mir langweilig wurde – die beste Medizin für einen MG auf solchen Irrwegen…Parallel hatte ich seit dem 16.03., direkt ab Lockdown Tag 1, angefangen wieder jeden Tag Morgenseiten zu schreiben. Mein liebstes Kreativ-Tool und das beste Mittel um seelischen Ballast koszuwerden, die Gedanken zu klären und dann auch ggf Ideen zu entwickeln und Pläne zu schmieden. Natürlich meditierte ich auch weiter jeden Tag, machte Yoga und Yoga Nidra und als die geistigen und körperlichen Kräfte zurückkehrten, hab ich meine Ausbildung zum Life-Coach und zur Mindfulness- und Meditationlehrerin abgeschlossen und eine Ausbildung zur Yoga-Nidra-Trainerin angefangen. Und ich hab direkt in einem Rutsch die drei Grundausbildungen zur Theta Healing® Practitioner gemacht. Und noch eine Fortbildung im Bereich Online-Schreibtherapie. Jepp, alles auf einmal, MG like eben. Wunderbar!
  1. 2022 / Selbständigkeit next Level
    Die letzen zwei Jahre hab ich mir selber die Nutzung von WordPress beigebracht und meine Webseite für mein Online-Coaching-Business gebaut, deren Teil nun auch dieser Blog hier ist und sein wird. Hier möchte ich meinen Weg ins und durchs Online-Business dokumentieren und mein Wissen teilen – stay tuned!
Screenshot einer Startseite einer Webseite, eine junge Frau steht mit ausgebreiteten Armen am Strand
Tadaaa – hier ist ein erster kleiner SneakPeek der Startseite meiner Webseite, die ganz bald online gehen wird.

Fazit
Heute bin ich Coach für persönliche und berufliche Entfaltung – und noch viel mehr bin ich kreative Unternehmerin.
Das ist für mich der Inbegriff des MG-Daseins. Laut Business by Design braucht sich der MG nicht auf ein zwei Sachen beschränken, braucht also nicht unbedingt diese „spitze Positionierung“ wie es so schön heißt.
Sondern, juchuuuh, juuubel, ich darf meine Vielseitigkeit ausleben und die Abwechslung genießen, auch im Business. Das SOLL sogar so, wie geil ist das denn! In meinem bunten MG-Blumenstrauß kann ich all die Elemente, die im Laufe meines Lebens gewachsen sind und die ich für gut und wertvoll befunden habe, bündeln und mein eigenes Ding draus machen. In meinem MG-Buffet biete ich all das an, was mich begeistert: Life- und Business-Coaching, Mindfulness & Meditation, Yoga Nidra. Und auch hier spielt Schreiben eine wichtige Rolle, im Coaching, auf Social Media und BÄMMM, nun auch hier in diesem Blog. Der wird mein Journaling next level.
Bloggen ist eh das neue Black, das spür ich 🙂
PS: Herr Lembke, ich nehm übrigens das GLÜCKSschwein! Da, das bunt bemalte! Danke! :)))

Dieser Blogbeitrag ist übrigens im Rahmen der #boomboomblog2022 Challenge von Judith Peters aka Sympatexter entstanden. Es haben über 1000 schreiblustige Blogger teilgenommen!


Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Julia Georgi

    Tagebuch bzw Morgenseiten, Psychologiestudium, während des Studiums Tätigkeit in der Beratungsstelle, Festanstellung trotz Wunsch nach Selbstständigkeit, kreative, vielseitige Persönlichkeit – schreibst Du eigentlich von meinem Leben???

    Wirklich toll Dein Artikel. Und insgesamt Dein Weg…. ❤️

    1. Iris

      hahaha, das beruhigt mich, dass wohl noch mehr so vielseitige schräge vögel unterwegs sind wie ich 😉 danke fürs lesen und danke für deinen kommentar und dein feedback, das freut mich sehr! <3

  2. Trixi Tantius

    Wow was für ein Interessenter Weg, den du hinter dir hast.toll geschrieben und liest sich so runter, hat Spaß gemacht 🙂 Danke.

    1. Iris

      Ich freu mich, dass dir der Blogbeitrag gefallen hat 🙂 Danke fürs Lesen und vielen Dank für dein Feedback! Darüber freue ich mich sehr! LG 🙂

  3. Karin Hartmann

    Ein sehr interessanter, mitreißender Werdegang, den du uns hier aufgetischt hast, liebe Iris! 👍Vielen Dank! 😍 Ganz viel Spaß und Erfolg in deinem Business. 😀

    1. Iris

      Danke fürs Lesen und für dein Feedback, liebe Karin. das freut mich wirklich sehr! Viel Spaß weiterhin beim Bloggen wünsche ich dir! LG

  4. WOW- so viele Tagebücher, so viele geschriebene Worte, so viele Meditationen… da kann ja nur eine kreative Unternehmerin dahinterstecken 😉 TOLL!!!

    1. Iris

      wow, danke für dein Feedback und danke, dass du den Beitrag tatsächlich gelesen hast, das freut mich wirklich sehr! LG

  5. Hallo Iris,
    das eigene Leben so zu gestalten, wie es für einen selbst richtig ist. Sich die kreative Freiheit nicht nur bewahren, sondern ausprobieren und erweitern… Ich habe beim Lesen deines Blog-Artikels gerade sooo sehr mitgelebt und mitgefühlt. Vielen Dank fürs Teilen!
    Liebe Grüße
    Vera

    1. Iris

      hallo liebe vera, ich freu mich sehr, dass es dir gefallen hat. danke fürs lesen und ganz herzlichen dank auch für dein feedback. das freut mich sehr! LG

  6. Marita

    Boah! Als ich die Tagebücher gesehen habe, war mir klar, dass ich weiterlesen MUSS. An der Stelle gleich mal DANKE für Deine Offenheit. Ich habe vor meinem Umzug nach München zwei Kisten Tagebücher entsorgt 🙁 hab aber fleißig weitergeschrieben und die sehen ähnlich aus wie Deine. Die eigenen Themen aufzulösen bevor man mit anderen arbeiten – ja! – diese Einstellung hatte ich auch. Das war mir super wichtig, um möglichst resonanzfrei zu werden. Reiki & Co., hab‘ ich auch durch und Human Design finde ich megaspannend. Eine Anleitung über mich. Ach ja, und die kreative Seite habe ich auch. Grafik Design wäre – aus heutiger Sicht – meins gewesen. Ich hab‘ dann irgendwann mit dem Zeichnen begonnen und das ist auch okay. Bevor das hier noch länger wird, höre ich besser auf 😉

    Vielen Dank für diesen mega Beitrag, ich habe ihn sooo gerne gelesen!
    Grüße aus München von Marita

    1. Iris

      hallo marita, vielen dank für deinen kommentar, ich freue mich immer sehr über feedback! schön, dass du soviel freude hattest beim lesen, das freut mich dann natürlich nochmal ganz besonders! und ja, da haben wir ja eine menge gemeinsam wie es aussieht 😉 lg

Schreibe einen Kommentar