Die Kichererbsen-Übung, für mehr Freude und Glück im Alltag! So gehts!

Du willst glücklicher und zufriedener sein? Das kannst du nicht nur üben, sondern das musst du auch! Von alleine wird das nämlich nix! Denn unserem Gehirn ist überhaupt nicht wichtig, dass wir glücklich sind. Das interessiert sich in erster Linie dafür, dass wir SICHER sind. Probier doch mal die Kichererbsen-Übung aus!

Wir Menschen neigen tendenziell dazu, eher die Fehler zu sehen, die Haken und Missstände zu finden. Wir können gut auch besonders DAS wahrzunehmen, was nicht rund läuft. Warum? Diese Ausrichtung der Wahrnehmung war für die früheren Menschen wichtig um ihr Überleben zu sichern. Die haben sich nämlich in einer überwiegend feindlichen Umwelt bewegt. Dieser früher mal überlebenswichtige Instinkt ist so tief in uns verwurzelt, dass selbst der Mensch von heute in seiner Wahrnehmung noch davon geprägt ist.

Um rauszukommen aus dieser Nummer braucht es eine bewusste Entscheidung, ein aktives Gegensteuern. Das mag sich erstmal seltsam anfühlen – ein bisschen wie Selbstbetrug. Das ist aber nötig um eine „gerechtere“ Balance zu erschaffen. Denn wir machen automatisch, instinktiv die nervigen Sachen größer und lassen das Schöne leichter unter den Tisch fallen. Die Lösung liegt darin, das Nervige für den Moment sein zu lassen, was es ist. Und einfach nix weiter damit zu machen – denn das nimmt dein Gehirn ja sowieso auf jeden Fall wahr! Und parallel dazu das Schöne eine Zeit lang BEWUSST ins Rampenlicht zu holen!

Randbemerkung: Mir liegt es fern hier toxische Positivität zu propagieren! Ich bin kein Vertreter der „good vibes only“ Mentalität! Gefühle wie zB Trauer, Angst, Wut sind real und wollen gesehen, gehört und gefühlt werden! Das hier ist eine andere Ebene!

Zufriedenheit ist kein zufälliger Zustand, sondern Glück ERSCHAFFEN wir uns. Du musst es buchstäblich WOLLEN – und dir HOLEN, dich AKTIV darum KÜMMERN. Wie? Indem du dir die schönen Momente, auch die allerkleinsten, BEWUSST machst! Vor allem am Anfang ist das buchstäblich ein tägliches Training, mit dem du dein Gehirn nach und nach „umerziehen“ kannst, weg von dem Fokus auf das, was schieflaufen könnte, hin zu dem, was schön ist, was gut tut, was froh und glücklich macht.

Die Kichererbsen-Übung

Ganz leicht und spielerisch geht das mit der Kichererbsen-Übung. Bei dieser Übung geht es darum über den Tag hinweg die kleinen Glücksmomente zu sammeln. Diese kleinen Sonnenstrahlen für die Seele, die dein Herz erwärmen, deine Augen zum Leuchten bringen, ein Lächeln auf dein Gesicht zaubern. Viel zu schnell sind sie wieder im Alltag verflogen, wenn wir sie nicht bewusst festhalten, um uns an ihnen zu erfreuen, für einen Moment – und sie dann auch wieder freigeben.

Das braucht du

Für die Übung brauchst du 5-10 Kichererbsen. Am Anfang reichen vielleicht 3-5 und je geübter du darin bist, die Glücksmomente im Alltag zu finden, kannst du die Anzahl deiner Kichererbsen natürlich auch entsprechend erhöhen. Du kannst auch was anderes Kleines nehmen, das gut in deine Hosen- oder Jackentasche passt und nicht zu schwer ist, zB Murmeln oder kleine Kieselsteinchen. Ich empfehle aber immer die Kichererbsen, weil einfach schon der Name gute Laune macht 🙂

So geht die Kichererbsen-Übung!

Morgens steckst du dir deine Kichererbsen in die eine Hosentasche, zB links, und immer wenn du über den Tag hinweg etwas siehst oder erlebst, das du als schön/positiv empfindest, dann nimmst du eine Kichererbse aus der einen Hosentasche und steckst sie in die andere. Ich stell mir dabei immer vor, dass die kleine Erbse ihrem Namen alle Ehre macht und auf ihrem Weg von der einen Hosentasche in die andere ein leises Kichern von sich gibt vor Freude über die schöne Sache, die gerade passiert ist.

Es muss nichts Weltbewegendes sein, sondern hier geht es vielmehr um die kleinen und doch so wertvollen Dinge des Lebens, die wir im Alltagsgeschehen viel zu schnell einfach vorüberziehen lassen. Das kann ein besonders schön zwitscherndes Vögelchen am Morgen sein, ein Regenbogen, der leckere Kaffee oder Tee, der freie Parkplatz direkt vor der Tür, das knutschende Pärchen an der Ecke, das Lächeln der Kassiererin, ein Moment der Ruhe, dieses Licht am Abend, das tolle Lied im Radio.

Verdoppel dein Glück!

Am Ende des Tages nimmst du dir nochmals einen Moment Zeit um dir all die Erbsen vorzunehmen, die bei der Kichererbsen-Übung von der einen in die andere Tasche rübergewandert sind, und dich daran zu erinnern für welchen schönen Augenblick des Tages die einzelne Erbse steht. Es macht nichts, wenn dir das ein oder andere nicht mehr einfällt. Dann mach dir einfach nochmal bewusst, dass auch das ein schöner Moment war, der dir heute eine Kichererbse wert war. So wirst du nicht nur über den Tag, wenn der jeweilige Glücksmoment stattfindet, mit einer Portion Glückshormonen beschenkt, sondern auch noch ein zweites Mal, wenn du dich am Abend daran erinnerst. Durch diesen kleinen Kniff holst du dir sogar doppeltes Glück! Toll, oder!?

Der Glücks-Booster

Wenn du möchtest, kannst du dich abschließend, als Sahnehäubchen, noch bei diesem Tag mit all seinen Glücksmomenten, bedanken. Dankbarkeit ist nämlich nochmal ein zusätzlicher Glücks-Booster! Danke, dass ich das heute erleben durfte! 🙂

Fazit

Dein Alltag wird weiterhin genauso viele schöne und nervige Momente enthalten wie zuvor, aber dein Wahrnehmungsfilter, die Gewichtung deiner Eindrücke, wird sich verändern, weil du bewusst deinen Fokus verschiebst. Alles was dich nervt, wird nicht mehr automatisch so groß, weil es einfach etwas weniger Platz in einer Aufmerksamkeit bekommt und dadurch weniger wichtig wird. Und die schönen Momente wirst du zB mit durch die Kichererbsen-Übung gebührend feiern, wodurch diese Augenblicke mehr Raum einnehmen und sich noch schöner anfühlen. Nach einer Weile wirst du dann die Erfahrung machen, dass du immer häufiger schon fast in dieser Erwartung bist, dass jeden Moment was Schönes passieren könnte, anstatt wie selbstverständlich davon auszugehen, dass es nicht lange dauern kann, bis der nächste Mist auftaucht. Deine Antennen stehen sozusagen auf Empfang für Glück. Dein Gehirn fängt wie von selbst an fast schon erpicht darauf zu lauern, wann der nächste Glücksmoment um die Ecke kommt.

Und wer weiß, vielleicht verändert sich dadurch im Laufe der Zeit tatsächlich auch was im Außen, denn durch diese Übung bekommst du immer wieder kleine Ausschüttungen von Glückshormonen, die etwas mit dir und deinem Körper und deiner Seele machen und dadurch läufst du natürlich dann auch mit einer ganz anderen Ausstrahlung durch dein Leben und deinen Alltag – und ziehst dann vielleicht auch andere Menschen und Situationen an!?

Erzähl doch mal! Was war denn heute DEIN schönster Glücksmoment?